Antwort von Frau Schake
21.03.2023
Sehr geehrte Frau Reitzenstein,
ich freue mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um uns auch auf diesem Wege ein Feedback zukommen zu lassen! Das die Wohnung, der Preis und die Lage trotz Ihrer Entsetzung eine top-Bewertung bekommen haben, sagt einiges aus. Das freut mich!! Bezüglich der geschilderten Kritik kann ich Entwarnung geben, da sie offenbar auf einem Missverständnis beruht. Denn das Geschilderte spiegelt die tatsächlichen Gegebenheit nicht treffend wieder. Sofern Sie dies anders empfinden tut mir das Leid, weshalb ich mir gern die Zeit nehme, um "wortreich" zu versuchen das Missverständnis zu klären.
Ja, ich gehöre durchaus zu den Personen die versuchen Ressourcen achtsam zu nutzen. Im Gegensatz zu Ihrer Vermutung hat dies weniger mit dem Einfluss auf den Geldbeutel, sondern mehr mit dem Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft zu tun.In Zeiten der stetigen Klimaerwärmung, welche unzählige Katastrophen verursacht und der hinzukommenden Energiekrise macht das Hinterfragen doch durchaus Sinn. Ich versuche zu hinterfragen was Sinn macht, worauf verzichtet werden kann und was als Verschwendung gilt.
In eine vorgewärmte Wohnung zu reisen ist angenehm, einladend und macht Sinn! Wer schon einmal in Dänemark war, weiß bestimmt wie frostig eine durchgekühlte Wohnung sein kann. Darum stelle ich allen Gästen vorab die Heizung an, sodass bei der Anreise eine angenehme Temperatur von 19,5-20 Grad herrscht. Das ist eine angenehme Raumtemperatur bei der niemand friert, die wir persönlich am angenehmsten finden und die auch aus gesundheitlichen Gründen empfohlen wird. Wer mein Empfinden teilt, kann die Temperatur so belassen. Und Jedem der eine wärme Raumtemperatur präferiert, ist freigestellt die Heizkörper weiter aufzudrehen und die Wohnung weiter aufzuheizen. So auch Frau Reitzenstein. Ich sehe keine Notwendigkeit darin eine knapp 100 m^2 große, leer stehende Wohnung direkt auf 23 Grad aufzuheizen. Die Hälfte der Gäste würde als erste Amtshandlung alle Fenster aufreißen, um die stickige Hitze und trockene Heizungsluft loszuwerden. Das macht für mich keinen Sinn und fällt in die Kategorie Verschwendung. Sofern Sie mir darum einen Vorwurf machen möchten und sich entscheiden darüber entsetzt zu sein, ist das schade aber es steht Ihnen natürlich frei.
Und nein, diesen ausschweifenden Standpunkt bekommt nicht jeder zu hören. Und nein, ich "überwache" sie auch nicht. Keine Bange! Es ist ein neues Gebäude mit neuer Heizungsanlage bei der man mit etwas Suchen natürlich die Raumtemperatur einsehen kann. Selbstverständlich schaue ich dort, wenn ich einen gegebenen Anlass habe. Aber auch nur dann! Einen großen Entertainmentfaktor hat es nicht. Ein gegebener Anlass sind die Vorwürfe von Frau Reitzenstein gewesen, da sie sich nicht ohne weiteres erklären ließen. Darum schaute ich nach. Hätten dort 15, 16, 17 Grad gestanden, wäre das ein klares Zeichen dafür gewesen, dass die Heizung defekt gewesen wäre und sofort der Notdienst des Klempners hätte bestellt werden muss. Ich sah aber, dass alles in Ordnung war. Früh morgens, nach der Nachtabsenkung, waren es angenehme 20 Grad. Eine Rechtfertigung für die mir gemachten Vorwürfe und ihre „Lösungsversuche“ sehe ich darin bis heute nicht.
Schon 30 Minuten später stieg die Temperatur auf 20,5 Grad. Dies zeigte das die Heizung einwandfrei funktionierte und die Temperatur auch alsbald auf 22 Grad oder mehr steigen würde, wenn dies bevorzugt würde. Frau Reitzenstein wollte diesem keinen Glauben schenken. Denn die genannte Temperaturerhöhung ließe sich nur dadurch erklären, dass sie inzwischen den BACKOFEN als Heizquelle benutze. (Ich weiß bis heute nicht, ob ich darum lachen oder weinen soll. Bisher waren das nur verrückte Geschichten anderer Vermieter.) Ich bat sie natürlich das zu lassen, war aber verunsichert. Um sicherzugehen, dass die Heizung in Ordnung war und Frau R. Ihre Wunschtemperatur alsbald erreichen würde, schaute ich regelmäßig nach der Raumtemperatur. Es steht Ihnen frei dies als „Überwachung“ zu interpretieren. Auf jeden Fall war
zu sehen, dass es keine Anlass zur Sorge gab. Die Wohlfühl-Wärme von 23 Grad war wie erwartet zügig erreicht und konstant gehalten worden.
Und ja, ich bat darum die Heizkörper 1-2 Tage vor der Abreise abzustellen. Allerdings schon ganz zu Beginn des Urlaubs, also vor besagtem Morgengespräch. Grund für die Bitte ist, dass wir viel Geld in einen nachhaltigen Bau gesteckt haben. Dank der doppelten Isolierung bleibt es nicht nur ruhig, sondern auch ewig warm. Es dauert oft 4-5 Tage bis eine Wohnung von 23 auf 20 Grad absinkt. Sofern man weiß, dass die Wohnung im Nachgang frei bleibt, ist es doch eine reine Verschwendung die Wohnung bis zur letzten Minute der Abreise aufzuheizen. Natürlich ist immer der Hinweis dabei, dass niemand frieren soll und in dem Fall gern wieder hochgedreht werden kann. Es ist einfach nur ein Vorschlag zum ausprobieren, denn in der Regel ist es kaum merkbar!
Nun bedanke ich mich bei allen die sich die Mühe gemacht haben, meine Perspektive zu lesen! Und wenn Sie möchten, heiße ich Sie herzlich willkommen sich ein eigenes Bild zu machen! Vielleicht schaffe ich dann auch 2 Punkte in der Freundlichkeit, das wäre doch mal was. :-) ?Bis dahin, liebe Grüße von der Nordsee